Für Motorradfahrer ein Mythos, gerne auch als die Königin der Traumstraßen bezeichnet.. Eigentlich ist sie gar keine durchgängige Straße, sondern vielmehr ein Netz von vielen Schnellstraßen (ca. 48.000 km). Das den Norden Amerikas, mit dem Süden Südamerikas verbindet - also von Alaska bis Feuerland.. Auf dem direkten Weg mit guten 25.000 km. Unterbrochen vom Dariengürtel, ein etwa 100 km langes Stück zwischen Panama und Kolumbien - hier fehlt einfach die Straße. Begründet wird diese Lücke auf der einen Seite mit dem Schutz des Regenwaldes und der darin lebenden indigenen Völker, und auf der anderen Seite mit dem Drogenhandel.
Nachdem wir im ersten Teil unserer Reise die Panamericana immer wieder zugunsten der verschiedensten Sehenswürdigkeiten verlassen haben, haben wir uns ab Antigua in Guatemala voll auf die Carretera Panamericana konzentriert. Und Konzentration ist auch gleich die absolut richtige Beschreibung. Schlechte Straßenverhältnisse mit extremen Schlaglöchern, die heißen Temparaturen, die hohe Luftfeuchtigkeit, die tropischen Regenfälle und nicht zuletzt die zeit- und papieraufwendigen Grenzübertritte fordern uns auf der einen Seite. Auf der anderen Seite werden wir belohnt mit sattem Grün, Dschungel, Vulkanen, über 3.300 Meter hohen Pässen, riesigen Seen und tollen Stränden am Pazifik.
Das ärmste Land in Zentralamerika, mit über 40% indigener Bevölkerung, empfängt uns mit sattem Grün und unglaublichem Vogelgezwitscher. Trotz der unzähligen, großen und tiefen Schlaglöchern macht das Motorradfahren durch diese tropische Berglandschaft mit den Kaffeeplantagen enormen Spaß. Mittedrin hört die Straße auch schon mal einfach auf. Und die Weiterfahrt erfolgt mit einer nicht unbedingt vertrauenserweckenden Fähre.
In diesem Land sind wir mit unseren großen Maschinen sehr exotisch. Wir werden vielfach (meist heimlich) fotografiert oder gefilmt. Es ist für uns sehr ergreifend, den eher zurückhaltenden Indios, nur durch unser freundliches Winken, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Im kolonialen Antigua haben es uns, neben den gemütlichen Lokalen, besonders die bunten Busse angetan.
Gold, Silber und Kupfer, darauf waren die spanischen Kolonialherren besonders scharf. Von Mexico City bis hinauf nach Santa Fe (USA) wurde in Minen abgebaut und auf dieser Ruta Las Minas entstanden reiche coloniale Städte. Einige von iihnen sind heute Unesco Kulturerbe und wirklich sehenswert. (wir waren in Zacatecas, San Miguel Allende und Puebla).
In Zacatecas wohnen wir in einem Colonialhotel im Centro Historico und dürfen unsere Mopeds im Innenhof parken, was wirklich Maßarbeit ist :-).
Wir lassen uns durch die Gassen treiben, trinken lecker Margaritas in lauschigen Innenhöfen, besichtigen Silberminen, Momias und gehen zum Friseur damit wir nicht ganz verlottern ...
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